Historie

TARDOC wurde 2019 das erste Mal zur Genehmigung beim Bundesrat eingereicht, danach weiter verbessert und Ende 2023 zum fünften Mal dem Bundesrat zur Genehmigung eingereicht. Davor wurde er während mehrerer Jahre in Zusammenarbeit mit den der FMH angeschlossenen medizinischen Gesellschaften erarbeitet.

Der ambulante Arzttarif TARMED wurde 2004 eingeführt. Für die regelmässige Revision dieser Tarifstruktur war – so zumindest der Plan – die von den Tarifpartnern FMH, H+, santésuisse und der Medizinaltarif-Kommission UVG (MTK) gemeinsam gegründete TARMED Suisse zuständig.

Die Organisation von TARMED Suisse war aber von Anfang zum Scheitern verurteilt: Da jeder Partner für Tarifanpassungen ein Veto-Recht hatte, verliefen Revisionsbegehren immer im Sand. Zudem steigen 2013 die beiden grossen Krankenkassen CSS und Helsana aus der santésuisse aus und gründeten gemeinsam mit der Sanitas die curafutura. Somit waren auch nicht mehr alle Tarifpartner in der TARMED Suisse vertreten.

Die FMH begann Ende 2010 auf eigene Faust mit Revisionsarbeiten am TARMED, «TARVISION» blieb aber ebenfalls mehr Vision als Realität.

Ab Herbst 2012 nahm die FMH einen weiteren Anlauf mit H+ und der MTK, um den TARMED zu revidieren. Der daraus entstandene Tarif «ats-tms» (Arzt-Tarif Schweiz) wurde ab 2016 innerhalb der ats-tms AG weiterentwickelt. Die FMH hatte diese Organisation Anfang 2016 zusammen mit curafutura, H+ und der MTK als Nachfolgeorganisation für die TARMED Suisse gegründet. Die Entscheidungen sollten künftig gemäss einem Mehrheitsprinzip gefällt werden, mit dem Ziel die Organisation wesentlich agiler zu machen. Der damals erarbeitete Tarifvorschlag wurde von den Mitgliedern der FMH im Juni 2016 aber abgelehnt, worauf die FMH wiederum intern an Verbesserungen arbeitete.

Mit dem innerhalb der FMH erarbeiteten Tarif «TARCO» (TARmedCOnsensus) gelang es der FMH, im Frühjahr 2018 erstmals auch innerhalb des eigenen Verbands einen Konsens zu erlangen. Ende 2017 ging sie mit ihrem Revisionsvorschlag auf die ats-tms-Gesellschafter zu. Daraufhin überarbeiteten die Tarifpartner FMH, curafutura, MTK und H+ gemeinsam die gesamte Tarifstruktur erneut. Entstanden ist daraus dann die neue Tarifstruktur TARDOC.

Ende September 2018 entschied sich der Spitalverband H+ dazu, die Gesellschaftsverträge mit der ats-tms AG zu kündigen und per Ende Oktober 2018 aus der ats-tms AG auszusteigen.

Die verbleibenden Tarifpartner arbeiteten trotzdem weiter und verhandelten Ende 2018 bzw. Anfang 2019 zusammen mit allen Fachgesellschaften der FMH die Anwendungs- und Abrechnungsregeln der Tarifstruktur TARDOC. Diese waren ein wichtiges Anliegen der Kostenträgerverbände – insbesondere des Krankenversicherungsverbandes curafutura.

Im Mai 2019 stimmten die Organe der FMH mit grosser Mehrheit für den Vorschlag «TARDOC». Da auch der Vorstand von curafutura den Vorschlag genehmigte, stand einer Einreichung von TARDOC beim Bundesrat nichts mehr im Wege.

Seither sind die FMH und curafutura im Genehmigungsprozess:

Genehmigungsprozess TARDOC seit 2019

Genehmigungsprozess TARDOC seit 2019


Letzte Aktualisierung am 30.04.2024

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